1.Herren : Spielbericht (2014/2015)

Zurück in der Erfolgsspur

Nach der mauen Vorstellung vor sieben Tagen in Bornim hat die SG Lokomotive Brandenburg zurück in die Erfolgsspur gefunden. Mit 5:3 (3:1) bezwangen die Havelstädter vor 45 Zuschauern den Tabellenzweiten FSV Veritas Wittenberge/Breese. „Erneut hat sich mein Team von einer ganz anderen Seite gezeigt als bei der Niederlage in Bornim.

Laufbereitschaft und Einstellung haben von der ersten Minute an gestimmt. Ich denke, die Jungs haben sich den Sieg verdient, ich bin mit der Leistung sehr, sehr zufrieden. Jetzt müssen sie nur versuchen, diese Leistung auch in der kommenden Woche in Rhinow abzurufen“, so ein zufriedener Lok-Coach Ralf Gutschmidt nach dem Abpfiff.
Dabei sah es für seine Elf vor dem Anpfiff alles andere als optimal gegen „Lieblingsgegner“ Veritas, die Brandenburger haben noch nie in vier Vergleichen gegen die Elbestädter verloren, aus, denn Gutschmidt musste die gesperrten Nick Mahlow und Julian Schwandt ersetzen. Zwei Stunden vor dem Anpfiff meldete sich zudem Steven Furch krank und Verteidiger Steve Breuer musste ins Krankenhaus, da seine Tochter dort behandelt wurde. „Die Mannschaft hat diese Ausfälle gut verkraftet“,so Gutschmidt. Sein Team ging bereits nach 12 Minuten durch Patrick Prüfert in Führung, der ein Zuspiel von Ronny Schulze, der heute im Sturm mal wieder eine Chance von Beginn an bekam und diese auch nutzte, aus der Drehung mit dem linken Spann aus fünf Metern ins Tor drückte. Die Hausherren wollten gegen gut gegenhaltende Gäste mehr und drückten in der Folgezeit auf das 2:0. Nach einem Foul am durchgebrochenen Daniel Mahlow im Strafraum entschied Schieri Sebastian Rother auf Elfmeter. Diesen verwandelte Eugen Klassen sicher in die linke, untere Ecke – 2:0 (30.). Nur vier Minuten nach diesem Strafstoß staubte nach einer Ecke Frederik Töpfer zum 2:1 ab. Die Havelstädter waren kurz angeknockt, gingen aber nicht K.o.. Ein schöner Spielzug über die linke Seite führte zum 3:1, nachdem Schulze den besser postierten Alexander Mertens an der Strafraumkante bediente. Mit einem trockenen Linksschuss in die kurze Ecke vom besten Mann auf dem Feld war Martin Marx das dritte Mal im ersten Durchgang geschlagen (40.). Mit einem tollen Reflex beim Kopfball von Schulze hielt der Veritas-Keeper anschließend sein Team noch im Spiel (44.).
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Es waren gerade einmal 120 Sekunden gespielt, da rappelte es bereits im Lok-Tor. Marvin Michitsch, der zuvor nur halbherzig von Dahms gestört wurde, ließ Krüger mit einem trockenen Distanzschuss neben den linken Pfosten aus 18 Metern keine Abwehrmöglichkeit. Nach diesem Tor witterten die Nordbrandenburger Morgenluft und verschärften ihre Angriffsbemühungen besonders über Routinier Norman Hurlbrink, den die Lok-Deckung über die gesamte Spieldauer nicht in den Griff bekam. Die Platzherren beschränkten sich nur noch auf vereinzelte Konterangriffe. Vier Minuten vor dem Ende wurde Veritas für eine couragierte Vorstellung in Hälfte zwei belohnt. Ein durch Patrick Prüfert abgefälschter Schuss von Marc Michitsch schlug über Krüger hinweg im Tor zum 3:3 ein. Anstatt lange Gesichter zu machen wollte Lok den Dreier in der Havelstadt behalten und schlug eiskalt zurück. Nach einem langen Freistoß von Eugen Klassen, den der Mittelfeldspieler hoch in den Strafraum schlug, war erneut Prüfert zur Stelle, der aus dem Gewühl heraus das Leder ins Gästetor bugsierte – 4:3 (89.). Als Veritas in der Nachspielzeit alles nach vorne warf, konterten die Brandenburger über die rechte Seite im Stile einer Spitzenmannschaft der Landesklasse West. Eine punktgenaue Flanke vom eingewechselten Radon fand den Kopf von Schulze, der mit seinem fünften Saisontor zum 5:3-Endstand Marx aus acht Metern keine Abwehrmöglichkeit ließ.
Gästetrainer Swen Bober sah die Partie so: „Ein Punktgewinn wäre aus meiner Sicht für uns verdient gewesen. Beim 3:3 kann mein Team leider den Ball nicht klären und wurde dafür bestraft. Es war nur sehr ärgerlich, wir kommen nach dem 3:1-Rückstand zurück ins Spiel und fahren am Ende mit leeren Händen nach Hause. Ich gratuliere Brandenburg aber zum Sieg.“

Statistik:
Ecken: 4:7
Torschüsse: 17:10
Schüsse auf das Tor: 12:8
Foulspiele: 9:6
Gelbe Karten: 4:1

Lok: Krüger, Weber, Dahms, A. Klassen, Prüfert, Mahnke (76. Radon), Mertens, E. Klassen, Fochtmann, Schulze, D. Mahlow
Veritas: Marx, Marc Michitsch, Marvin Michitsch, Töpfer, Bober, Hurlbrink (79. Petraschek), Dieckhoff, Schulze, Kampehl, Metschulat, Münster (88. Gückel)