SG Lok Brandenburg e.V.
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1.Herren : Spielbericht (2014/2015)

Landesklasse West
19. Spieltag - 14.03.2015 15:00 Uhr
SG Bornim   SG Lok Brandenburg
SG Bornim 3 : 2 SG Lok Brandenburg
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

Alexander Mertens, Julian Schwandt

Assists

Fabian Dahms, Steven Furch

Gelbe Karten

Alexander Mertens

Rote Karten

Julian Schwandt (77')

Zuschauer

40

Torfolge

1:0 (44')SG Bornim
1:1 (60')Julian Schwandt per Kopfball (Fabian Dahms)
2:1 (75')SG Bornim per Weitschuss
2:2 (83')Alexander Mertens (Steven Furch)
3:2 (93')SG Bornim per Freistoss

Lok verliert in der 93. Spielminute

Einen glücklichen 3:2-Erfolg konnte die SG Bornim im Heimspiel gegen die SG Lokomotive Brandenburg einfahren. Glücklich deshalb, weil der Siegtreffer durch ein schönes Freistoßtor aus 22 Metern in den rechten Winkel durch Sascha Herbst erst in der dritten Minute der Nachspielzeit fiel. „Ich musste gegen die Brandenburger fünf Stammspieler ersetzen. Gerade im ersten Durchgang hat meine Truppe gut gestanden und so keine Möglichkeiten der Gäste zugelassen.

Am Ende hatten wir endlich mal das Glück des Tüchtigen und wurden für eine passable Vorstellung belohnt“, so der Trainer der Hausherren, Dieter Ceranski. Die Brandenburger hingegen haben sich nach der sechsten Niederlage in dieser Spielzeit aus dem Kreis der Aufstiegskandidaten verabschiedet und können die letzten Saisonspiele relativ entspannt angehen. „Ich kann es mir so langsam nicht mehr erklären, was heute mit dem Team los war. Letzte Woche spielen sie wie im Rausch und heute kam dann wieder so eine magere Vorstellung. In der ersten Hälfte war es ein durchwachsenes Spiel, weil Bornim auch nicht viel eingefallen ist. Im zweiten Durchgang waren wir deutlich besser, bis der schwache Schiedsrichter mit einer totalen Fehlentscheidung ins Spiel eingriff. Ich habe lange geschwiegen, aber was momentan auf dem Rasen rum rennt und pfeift, ist bei weitem nicht einmal annährend Landesklasse würdig. Die Rote Karte für Schwandt war schlichtweg ein Witz, die Aktion war ja nicht mal ansatzweise eine Foulspiel. Die Jungs geben 90 Minuten alles und werden dann durch echt fragwürdige Entscheidungen der Referees um ihren Ertrag gebracht“, sagte Lok-Coach Ralf Gutschmidt, der noch lange nach dem Spiel sauer und angefressen über das teilweise arrogante Auftreten des Berliner Schiedsrichters Martin Dietrich war.
Der Coach spielte hauptsächlich auf die Szene in der 77. Spielminute an, als sein Stürmer, der zuvor sich nicht ein einziges Foulspiel geleistet hatte, mit glatt Rot vom Feld verwiesen wurde. Was war passiert: Schwandt und zwei Bornimer-Abwehrspieler gehen alle drei zum Kopfball hoch. Bei der Landung klatschte Christopher Dörre mit dem Hintern auf dem Rasen auf. Teamkollege Robert Flügel brüllte lautstark in Richtung Dietrich: „Gestrecktes Bein, gestrecktes Bein.“ Zur Verwunderung und Entsetzen der 20 mitgereisten Lok-Fans sowie der Trainerbank zog Dietrich Rot und die Havelstädter mussten die letzten 13 Minuten mit einem Mann weniger agieren. Auch Mannschaftsbetreuer Christian Schulz, der lange Zeit selbst in der Brandenburgliga an der Pfeife tätig war, hatte kein Verständnis für diese Entscheidung: „Drei Mann kämpfen um den Ball, da war nicht einmal ein Foulspiel dabei. Was für eine lächerliche Karte“, die dem besten Torschützen der Havelstädter (18 Tore) jetzt wenigstens eine Sperre von zwei Spiele einbrachte.
Fußball wurde natürlich auch gespielt. Die Hausherren standen im ersten Durchgang vor 40 Zuschauern bei nasskaltem Regenwetter sehr tief und bauten auf dem kleinen Platz nur auf lange Bälle. Die Gäste verstanden es leider nicht, den dichten Abwehrriegel zu knacken, sie strahlten nur durch ein paar harmlose Distanzschusse so etwas wie Gefahr aus (Weber, 22., Breuer 38.). Eigentlich hätte Mathias Alex nach einem rüden Foul mit gestreckten Beinen und offener Sohle von hinten in die Beine von Chris Mahnke vorzeitig zum Duschen geschickt werden müssen. Warum Dietrich bei dieser fiesen Attacke nur den gelben Karton zeigte und nicht wie regelkonform Rot wird wohl sein ewiges Geheimnis bleiben, welches er mit in die Bundeshauptstadt genommen hat. Für Mahnke jedenfalls war danach die Partie vorbei, er wurde anschließend im Rettungswagen mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung behandelt. Und als Zugabe gab es für die Lok-Elf eine Minute vor dem Pausentee eine richtig kalte Dusche, als Sascha Herbst mit einem Flachschuss eine Farben in Führung brachte.
In den zweiten 45 Minuten waren die Havelstädter die tonangebende Mannschaft und wurden nach einer Stunde mit dem Ausgleich von Julian Schwandt belohnt, der nach einer guten Rechtsflanke von Fabian Dahms mit einem Kopfball in die lange Ecke Daniel Schmidt keine Abwehrmöglichkeit ließ. Mit dem ersten Torschuss in Hälfte zwei aus 20 Metern in die lange Ecke stellte Robert Flügel den alten Abstand wieder her (75.). Nach dem zuvor angesprochenen Platzverweis für Schwandt gelang Mertens, der ein Abspiel vom eingewechselten Steven Furch direkt ins Tor knallte, der viel umjubelte Ausgleichstreffer (83.). Anschließend waren die Brandenburger dem Siegtreffer näher als die SG. Doch eine erneute klare Fehlentscheidung kostete mögliche drei, aber wenigstens einen Zähler. Als Furch sich in der Nachspielzeit auf der Außenbahn durchtankte und eine Flanke in die Mitte spielen wollte, fälschte Daniel Gropius das Leder hinter die Grundlinie ab. Doch auch hier völlig unverständlich, jeder auf dem Sportplatz hat die klare Ecke gesehen, zeigte Assistent Wolfgang Pohl Abstoß an. Dietrich folgte der Entscheidung, anstatt seinen zweiten Assistenten zu überstimmen, und ließ so noch einen letzten Angriff der Randpotsdamer zu. Dieser brachte einen Freistoß 17 Meter vor dem Lok-Tor in der dritten Minute der Nachspielzeit ein. Mit einem Sonntagsschuss in den rechten Winkel gelang Sascha Herbst mit seinem zweiten Treffer an diesem Tage der doch am Ende etwas glückliche Siegtreffer für die Bornimer (90+3). Diese überholten die Havelstädter in der Tabelle und belegen jetzt mit 31 Punkten den fünften Platz. Für die Gutschmidt-Elf ging es runter auf Rang 6 (30).