In Überzahl gewinnt die SpG standesgemäß
Martin Dimitrov, 04.11.2024
Beim Tabellenletzten ESV Kirchmöser gewinnt die SpG Lok/Viktoria deutlich mit 8:2. Die Gäste gingen als Favorit in die Partie und wollten schnell für klare Verhältnisse sorgen. Schon in der 2. Minute muss Erik Glatzer das 0:1 markieren. Nach tollem Pass von Christian Burger scheitert der Torjäger völlig freistehend am ESV-Torwart Jonas Herz. In der 8. Minute lief Marcel Lopez allein auf den Torwart zu, umkurvte diesen und wurde vom Keeper vor dem Strafraum mit einem Foul am Einnetzen gehindert. Für diese klare Notbremse gab es folgerichtig die rote Karte für Jonas Herz. In der 12. Minute gingen die Gäste in Führung. Enrico Krause wurde von Erik Glatzer freigespielt, der zum 0:1 traf. Etwas überraschend kam der ESV in der 15. Minute zum Ausgleich. Nachdem SpG-Torwart Eric Schuffenhauer einen harmlosen Ball durch seine Finger rutschen ließ, musste Leon Deparade den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Die Gäste antworteten postwendend. Nach einer Ecke erzielte Stephan Skorsetz aus dem Gewühl heraus das 1:2. Wer dachte, dass Loktoria nun ihr Spiel aufzog, wurde enttäuscht. Kirchmöser ist Tabellenletzter und stand nun mit einem Mann weniger auf dem Platz … doch das war zunächst nicht zu sehen. In der 23. Minute hatten die Gäste Glück, dass ein Freistoß von Niclas-Tom Topel nur an die Latte klatschte. Die SpG agierte viel zu hektisch und leistete sich zu viele Fehlpässe. Anstatt die numerische Überlegenheit auszuspielen, verzettelte man sich immer wieder in unnötigen Zweikämpfen. Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe das 3:1 fiel. Marcus Herbeck bediente Idris Abdulaziz mit einem klugen Pass, der ebenso clever den Ball in die rechte Ecke schob. In den letzten 5 Minuten der ersten Hälfte vergab Erik Glatzer noch einige gute Möglichkeiten. Aus aussichtsreicher Position scheiterte er gleich mehrmals an Dennis Ulrich, der nach der roten Karte nun im Tor stand. Mit dem 3:1 ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit versuchte die SpG mit einem Mann mehr die Spielkontrolle zu erlangen. Offensiv blieb aber vieles Stückwerk. Eigene Angriffe wurden oft schlecht zu Ende gespielt. Nicht selten wurde der besser postierte Nebenmann übersehen. Es dauerte bis zur 59. Minute, ehe die Gäste wieder eine Möglichkeit hatten, die aber auch promt zum 4:1 genutzt wurde. Sascha Koch flankte von der rechten Seite vor das Tor, wo Marcel Lopez am langen Pfosten die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Von Kirchmöser kam offensiv kaum noch etwas. Wenn die Eisenbahner aber doch mal in die Nähe des gegnerischen Strafraumes kamen, wurde es auch gefährlich. So knallte in der 62. Minute ein satter Schuss von Tim Kautzsch an die Latte. In den letzten 20 Minuten schwanden die Kräfte der Gastgeber merklich und Loktoria nutzte nun endlich die sich bietenden Räume und Chancen. Nachdem Erik Glatzer in der 72. Minute mal wieder am ESV-Torwart scheiterte, machte der Torjäger in der 78. Minute dann endlich seinen Treffer. Martin Dimitrov war der Vorbereiter des 5:1, in dem er den Ball Glatzer gut in den Lauf spielte, welcher dann die Kugel ins lange Eck schob. 3 Minute später war es dem gerade eingewechselten Christopher Focke vergönnt, nach langer Verletzungspause das 6:1 zu erzielen. 5 Minuten vor dem Ende nutzte Florian Kirchner eine Unstimmigkeit in der SpG-Abwehr, profitierte von seiner Schnelligkeit und überwand mit einem satten Schuss Eric Schuffenhauer zum 6:2. Mehr als Ergebniskosmetik sollte es aber für den ESV nicht werden. Die Gäste waren in der Schlussphase gnadenlos effizient. In der 90. Minute erzielte Erik Glatzer mit einer tollen Einzelleistung das 7:2 und zwei Minuten später bereitete er das 8:2 von Niclas Strehle vor, der mit seinem ersten Saisontor für den 8:2 Endstand sorgte. Am Ende war es ein standesgemäßer, deutlicher Sieg für Loktoria, die sich dem schwachen Niveau der Kirchmöseraner anpassten. Erst zum Ende der Begegnung zeigte die Spielgemeinschaft ihr Potenzial. Hätte die SpG dies über 90 Minute abgerufen, wäre der Sieg noch höher ausgefallen.
Quelle:Michael Schumann / Foto: Rüdiger Böhme