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Loktoria überzeugt in Paulinenaue

Martin Dimitrov, 30.09.2024

Loktoria überzeugt in Paulinenaue

Bei der Spielgemeinschaft Friesack II/Paulinenaue gewinnt die SpG Lok/Viktoria Brandenburg mit 3:2. 50 Zuschauer sahen einen furiosen Beginn der Gäste. Bereits in der 3. Minute schickte Marcus Herbeck mit einem Traumpass Sascha Koch auf die Reise, der alleine auf das Tor zulief, dann aber doch deutlich am Tor vorbei schob. Nur drei Minuten später eine ähnliche Spielsituation. Diesmal lief Idris Abdulaziz allein auf den Torwart zu. Der Brandenburger zögerte aber viel zu lange und im letzten Moment konnte ein Friesacker Verteidiger den Schuss blocken. Nach einer Viertelstunde fasste sich Erik Glatzer ein Herz und zog aus gut 20 Metern ab. Torwart Hannes Pagel lenkte das Leder mit einer tollen Parade zur Ecke. Loktoria spielte wie aus einem Guss … mit klugen Spielzügen und tollen Pässen ließ man den Gegner laufen. In der 21. Minute wurde der Spielverlauf dann völlig auf den Kopf gestellt. Nach einem katastrophalen Fehlpass in der Brandenburger Hintermannschaft wurde der Ball schnell in die Spitze gespielt. Zunächst konnte sein Schuss noch geblockt werden, doch Dias Masgutov brachte seine Mannschaft aus dem Gewühl heraus und mit dem zweiten Versuch mit 1:0 in Führung. Die Havelstädter schüttelten sich kurz, spielten dann aber wieder guten Fußball und arbeiteten am Ausgleich. In der 33. Minute war es dann fast soweit. Nach einem Freistoß von Marcus Herbeck konnte ein Friesacker Abwehrspieler die Kugel für den geschlagenen Torwart von der Linie schlagen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Erik Glatzer den längst fälligen Ausgleich auf dem Fuß. Wieder war es ein Mann gegen Mann Duell mit dem Torwart, welches der Brandenburger Stürmer verlor. So ging es mit der sehr schmeichelhaften Führung der Heimelf in die Pause.

Die zweite Hälfte verlief ähnlich, wie die erste. Loktoria spielte sehr guten Fußball und blieb auch zweikampfstark. Aus einer sicheren Abwehr heraus erspielte man sich immer wieder Torchancen. Es war eine Frage der Zeit, bis die Gäste den längst fälligen Ausgleich erzielen würden. In der 64. Minute verfehlte Erik Glatzer nach einer Ecke mit dem Kopf nur knapp den Kasten. Eine Minute später trugen auch die Gäste einen ihrer wenigen Angriffe vor. Dias Masgutov brach über die linke Seite durch, zog ab und der Ball rauschte knapp am rechten Pfosten vorbei. In der 67. Minute fiel dann der hochverdiente Ausgleich. Erik Glatzer spielte einen tollen Pass in den Lauf von Malek Hechicha, der aus 12 Metern das 1:1 erzielte. Der Sekundenzeiger hatte keine zwei Umdrehungen vollzogen, da stand es 2:1 für die Brandenburger. Erik Glatzer bekam an der Strafraumkante den Ball zugspielt, drehte sich um seinen Gegner und schlenzte den Ball in die rechte untere Ecke. Loktoria hatte nun alles im Griff und arbeitete am nächsten Treffer. Der Friesacker Schlussmann stand mehr und mehr im Mittelpunkt und avancierte zum besten Mann seiner Mannschaft. Zunächst konnte er mit Mühe einen guten Schuss von Erik Glatzer wegfausten (71.). In der 74. und 76. Minute hielt er überragend gegen Edis Veletanlic. Doch in der 80. Minute war auch der starke Torwart machtlos. Edis Veletanlic bediente Marcus Herbeck mit einem mustergültigen Pass in den Lauf. Herbeck lief noch ein paar Meter auf den Keeper zu, versenkte dann aber mit einem platzierten Schuss in die Ecke zum 3:1. Die Brandenburger schienen auch aufgrund ihrer spielerischen Überlegenheit alles im Griff zu haben, machten es dann aber doch noch einmal unnötig spannend. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum war es eigentlich ein einfacher Ball für den Torwart. Dieser blieb jedoch plötzlich wie angewurzelt stehen und Dias Masgutov nutzte den „Bock“ zum 2:3 Anschlusstreffer. Fünf Minuten vor dem Ende hielt mal wieder Torhüter Hannes Pagel seine Elf weiter im Spiel. Edis Veletanlic tauchte allein vor dem Schlussmann auf, sein Schuss flog jedoch genau auf den Torwart, welcher so perfekt parieren konnte. Die Heimelf versuchte in den Schlussminuten nochmal alles, aber gegen die starken und entschlossenen Gäste gelang nicht mehr viel. Ein dritter Treffer kurz vor dem Ende wäre auch äußerst schmeichelhaft gewesen. So blieb es beim hochverdienten 3:2 Sieg der Havelstädter, die bisher ihre beste Saisonleistung zeigten und nicht nur kämpferisch sondern auch spielerisch auf ganzer Linie zu überzeugen wussten.


Quelle:Michael Schumann