Loktoria ringt den Spitzenreiter nieder
Martin Dimitrov, 23.09.2024
Vor 75 Zuschauern gewinnt die SpG Lok/Viktoria gegen den FSV Groß Kreutz mit 2:0. Die SpG hatte einiges gut zu machen, nach dem schwachen Auftritt in Deetz in der Vorwoche. In kämpferischer Hinsicht gelang das sehr gut. Zunächst waren beide Teams darauf bedacht, defensiv stabil zu stehen. So spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab. Höhepunkte oder gar Strafraumszenen sahen die Zuschauer so gut wie gar nicht. Lediglich in der 21. Minute schnellte der Puls bei einigen Besuchern hoch, als Malek Hechicha nach einer Hereingabe nur noch den Fuß hinhalten muss, um den Ball für die Brandenburger ins leere Tor zu befördern. Statt aber einfach nur den schwachen „Linken“ zu nehmen, versuchte er es umständlich mit rechts und schob die Kugel weit neben das Tor. Die erste Möglichkeit für die Gäste resultierte aus einem schlimmen Missverständnis in der 34. Minute zweier Brandenburger, die sich gegenseitig behinderten. Paul Bülow nutzte die Gelegenheit, schnappte sich das Leder und lief allein auf Alex Ziem zu. Der Brandenburger Torwart blieb lange stehen und konnte glänzend parieren. Die Schlussphase der ersten Halbzeit wurde etwas munterer, aber keine Mannschaft konnte wirklich für Gefahr sorgen. In der 43. Minute ging die Heimelf dann doch noch fast in Führung. Einen Freistoß aus 17 Metern zirkelte Erik Glatzer über die Mauer an den rechten Innenpfosten und von dort in die Arme des Torwarts. Kurz danach ging es mit dem 0:0 in die Pause in einem ereignisarmen Spiel.
Zu Beginn muss Paul Bülow die Groß Kreutzer eigentlich in Führung schießen. Von der Mittellinie lief er nahezu ungehindert durch die Brandenburger Abwehr, bis er allein vor Alex Ziem stand. Nun verließ dem Stürmer aber wohl die Kraft, denn recht kläglich schob er den Ball rechts neben das Tor. Danach passierte wieder nicht viel. Durch die großzügige Spielleitung des Schiedsrichters wurde das Spiel immer nickliger und drohte, dem Mann in Schwarz zu entgleiten. Spielfluss kam nur noch selten zustande. Loktoria kämpfte und versuchte, die Kontrolle zu gewinnen. Es dauerte bis zur 64. Minute, bis der nächste Schuss auf das Gästetor abgefeuert wurde. Erik Glatzer nahm Maß, verfehlte aber das Ziel um wenige Zentimeter. Fünf Minuten später nutze die Heimelf eine der wenigen Möglichkeiten zur Führung. Erik Glatzer flankte von Außen vor das Tor, wo der gerade eingewechselte Edis Veletanlic im Fallen den Ball in den linken Winkel beförderte. Die Gäste mussten nun offensiver agieren und taten dies auch. Die SpG fightete aber und konnte den Gegner in Schach halten. Fünf Minuten vor dem Ende fiel dann fast der Ausgleich. Nach einem Freistoß misslang die Abseitsfalle der Brandenburger und erneut kam Paul Bülow frei zum Kopfball und erneut fand er in Torwart Alex Ziem seinen Meister. Der Keeper machte sich extrem lang und lenkte das Leder zur Ecke. In der Nachspielzeit sorgte Erik Glatzer dann für die Entscheidung. Mit einem beherzten Solo tanzte er die Groß Kreutzer Abwehr aus und versenkte den Ball in der linken Ecke zum vielumjubelten 2:0. Kurz danach war Schluss. Loktoria siegte, weil sie vor allem kämpferisch zu überzeugen wusste. Insbesondere defensiv zeigte sich die Spielgemeinschaft formverbessert und deutlich stabiler.
Quelle:Michael Schumann