Loktoria kommt in Deetz unter die Räder
Martin Dimitrov, 16.09.2024
Nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit lagen die Brandenburger nach 17 Minuten bereits 4:1 hinten, steigerte sich aber in der zweiten Halbzeit und verhinderte eine Katastrophe
Beim FC Deetz geht die SpG Lok/Viktoria Brandenburg mit 5:2 unter. Es waren noch keine 5 Minuten gespielt und vermutlich haben noch nicht mal alle Spieler den Ball am Fuß gehabt, da stand es schon 1:0 für den FC Deetz. Marcus Herbeck verlor den Ball 25 Meter vor dem Tor. Schnell wurde die Kugel in die Spitze gespielt, wo Lennard Neue nur noch einschieben brauchte. Lediglich 3 Minuten später klingelte es erneut im Kasten der SpG. Maurice Wenzig zirkelte einen Freistoß von der linken Außenseite ins rechte untere Eck. Ein Ball, der durchaus haltbar schien. In der 11. Minute lief Christian Habig allein auf SpG-Torwart Eric Schuffenhauer zu, der aber glänzend parieren konnte. In derselben Minute fiel dann das 3:0. Ein Freistoß … die Gästeabwehr stand erneut schlecht und viel zu weit weg vom Gegenspieler, so dass Benjamin Bertz den Ball mit dem Knie über den Torwart ins Tor beförderte. In der 12. Minute schöpften die Havelstädter Hoffnung. Nach einer Ecke von Marcus Herbeck war Erik Glatzer mit dem Kopf zur Stelle und es stand 3:1. Der Brandenburger Anhang hoffte nun auf ein Aufbäumen ihrer Elf, wurde allerdings bitter enttäuscht. Völlig überfordert stürzte Loktoria von einer Verlegenheit in die nächste. Einfache Ballverluste, ganz schlechtes Stellungsspiel und extrem schwaches Zweikampfverhalten führten dazu, dass Angriff auf Angriff auf das Brandenburger Gehäuse zurollte. In der 17. Minute erzielte der FC den 4. Treffer. Bei einem langen Ball stand die Abwehr mal wieder ganz schlecht und erneut zu weit weg vom Gegner. Christian Scholz konnte 16 Meter vor dem Tor den Ball in Ruhe annehmen, ohne weitere Gegenwehr noch ein paar Schritte auf das Tor zulaufen und sich die Ecke dann aussuchen. Die Gäste brachten fast nichts zustande. Da sie kaum Zweikämpfe gewann, hatte Deetz leichtes Spiel. In der 33. Minute reihte sich der Gästetorwart in die Fehlerkette seiner Vorderleute ein. Einen harmlosen Rückpass traf er nicht richtig und die Kugel landete beim wenige Meter vor ihm stehenden Benjamin Läufer, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. Erst in den letzten Minuten kam Loktoria mal wieder gefährlich vor das Deetzer Gehäuse. Zunächst konnte ein guter Schuss von Erik Glatzer von der Linie gekratzt werden. Eine Minute später entwischte Sascha Koch seinem Gegenspieler. Aus spitzem Winkel konnte er den Deetzer Torwart Florian Stein nicht überwinden. Kurz danach war Pause. Ohne Leistungssteigerung der Havelstädter, drohte ein zweistelliges Ergebnis, ohne dass der FC sich großartige anstrengen muss.
Die erhoffte Leistungssteigerung war dann tatsächlich erkennbar. Die SpG kam nun besser in die Zweikämpfe und ließ nur noch wenig zu. Die Deetzer hatten es jetzt nicht mehr ganz so einfach. Dennoch blieb bei den Brandenburgern vieles Stückwerk. Die Abwehr wirkte jetzt deutlich stabiler und ließ kaum noch Chancen zu. In der 65. Minute hatte Erik Glatzer die große Möglichkeit zum 5:2. Zunächst lief er allein auf den FC-Torwart zu, der den Ball aber abwehren konnte. Die Kugel kam über Umwegen erneut zu Erik Glatzer, jedoch schoss der Stürmer das Leder völlig freistehend in den Deetzer Himmel. In der Folgezeit hatte Loktoria seine beste Phase. Die Begegnung war nun ausgeglichen. Fünfzehn Minute n vor dem Ende wurde Sascha Koch im Strafraum gefoult und es gab Strafstoß. Marcus Herbeck trat an und verwandelte sicher zum 5:2. Die Gäste waren nun deutlich aktiver und fast wäre Erik Glatzer das 5:3 gelungen. Florian Stein war ein guter Rückhalt für seine Elf, parierte den guten Schuss des Brandenburger Stürmers mit einer Glanztat. Die SpG riskierte nun immer mehr und es ergaben sich einige wenige Konterchancen für den FC, die allerdings teilweise sehr kläglich vergeben wurden. Die letzte große Möglichkeit hatte Loktoria, als ein Schuss von Malek Hechicha nur wenige Millimeter am rechten Pfosten vorbeisegelte. Kurz danach war Schluss. Nach einer völlig indiskutablen ersten Halbzeit, gelang den Gästen in der zweiten Hälfte zumindest Schadensbegrenzung, so dass die Elf von Trainer Steffen Bauman nicht völlig unter die Räder kam.
Quelle:Michael Schumann