SG Lok Brandenburg e.V.
Offizielle Homepage

 

SpG gewinnt verrückte Hitzeschlacht

Martin Dimitrov, 09.09.2024

SpG gewinnt verrückte Hitzeschlacht

Gegen die SpG Schönwalde-Perwenitz-Paaren II setzte sich die SpG Lok/Viktoria etwas glücklich am Ende mit 4:3 durch. 75 Zuschauer sahen ein irres Fußballspiel mit wahnsinnig vielen Fehlern auf beiden Seiten. Bei unfassbarer Hitze war es von Beginn an ein Spiel mit offenem Visier. Die Gäste erwischten den besseren Start. Bereits in der 2. Minute zog Florian Putz von der linken Strafraumecke ab und zwang Eric Schuffenhauer, der das Tor der Brandenburger hütete, zu einer Glanzparade, indem er den Ball um den Pfosten zur Ecke lenkte. Die erste Möglichkeit der Havelstädter sahen die Zuschauer in der 13. Minute. Marcus Herbeck wurde auf die Reise geschickt, aber aus vollem Lauf traf er den Ball nicht richtig und die Kugel ging aus 7 Metern weit über das Tor. Das Spiel wog hin und her. Die Gäste schlugen ausschließlich lange Bälle auf ihre schnellen Außenspieler und Loktoria hatte damit seine liebe Mühe. In der 20. Minute flog wieder ein langer Ball auf Lukas Dzigurski. Die Brandenburger kamen nicht hinterher und der Stürmer hatte freie Bahn. Eric Schuffenhauer blieb lange stehen, lenkte den Ball an den Pfosten, von dem der Ball über die Torauslinie trudelte. 2 Minuten später war die Heimelf wieder dran. Erik Glatzer prüfte mit einer Direktabnahme den Gästekeeper Wanja Wunderlich, der den satten Schuss mit einem tollen Reflex abwehren konnte. Zwischen der 25. und 30. Minute hatten die Gäste hochkarätige Chancen im Minutentakt. Zunächst konnte Christian Burger in höchster Not den Schuss eines Gästestürmers blocken, der nur noch das leere Tor vor sich hatte. In der 26. Minute musste wieder Eric Schuffenhauer sein ganzes Können aufbieten, um einen Schuss von Norman Junghans zu entschärfen. Nur eine Minute später flog erneut der lange Ball auf das Brandenburger Tor zu. Dennis Martini lief allen Brandenburgern auf und davon, stand allein vor dem Brandenburger Torwart, schob das Leder aber gegen den Pfosten. Die Brandenburger konnten aber auch lange Bälle. Sascha Koch erlief einen dieser, stürmte auf das Tor zu, wurde aber kurz vor dem Strafraum von Lukas Dzigurski zu Fall gebracht. Eine klare Notbremse, die der Schiedsrichter mit einer roten Karte ahndete. Den anschließenden Freistoß konnte der Torwart mit einer Glanztat parieren. Beide Teams sündigten bis dahin mit ihren Großchancen. Es hätte zu diesem Zeitpunkt auch locker 3:3 stehen können. In der 32. Minute gelang der Heimelf dann doch der Führungstreffer. Erik Glatzer spekulierte 23 Meter vor dem Schönwalder Tor auf einen Fehlpass und er tat dies goldrichtig, lief mit dem Ball am Fuß auf das gegnerische Tor zu und schob zum 1:0 ein. Dass die Gäste ein Mann weniger auf dem Platz hatten war nicht wirklich zu sehen. Schönwalde versuchte es weiter mit langen Bällen, bei denen die Havelstädter immer wieder ziemlich alt aussahen. Einer dieser langen Bälle landete bei Justin Heimbrodt, der allein auf Eric Schuffenhauer zulief. Aber auch er zeigte Nerven und schob den Ball am Tor vorbei. Kurz danach war Pause in einem Spiel, in welchem es auf beiden Seiten reihenweise Großchancen gab. Ein Wunder, dass es nur 1:0 stand.

In der zweiten Hälfte erwischten die Havelstädter den besseren Start. Der bärenstarke Erik Glatzer setzte zu einem beherzten Solo an, tanzte die komplette Gästeabwehr aus und erzielte mit einem satten Schuss das 2:0. Nach einer Stunde musste Erik Glatzer für die Vorentscheidung sorgen. Wieder tanzte er durch die Abwehr bis dicht vor das Tor. Statt selber abzuschließen, spielte er quer, aber der Pass kam nicht an und die „Hundertprozentige“ war dahin. Anstelle eines 3:0 und der vermutlich damit verbundenen Vorentscheidung, fiel im Gegenzug der Anschlusstreffer. Der Ball wurde mal wieder lang geschlagen und die Loktoriaabwehr stand erneut ganz schlecht. Justin Heimroth war Nutznießer, lief allein auf das Brandenburger Tor zu und schob locker zum 2:1 ein. 2 Minuten später waren die Brandenburger wieder an der Reihe. Nach tollem Spielzug zog Niklas Strehle ab, aber ein Abwehrspieler konnte die Kugel von der Linie kratzen. Die Gäste witterten nun Morgenluft und drängten auf den Ausgleich. Loktoria schien als erstes der enormen Hitze Tribut zu zollen. Trotz einem Mann mehr waren die Havelstädter nicht in der Lage, das Spiel zu kontrollieren. Die Gäste liefen an und Loktoria schwamm bedenklich. In der 68. Minute wieder das gleiche Spiel. Der lange Ball in die Spitze und auf schlechtes Stellungspiel der Brandenburger warten. Nun patzte auch noch der Brandenburger Torwart, der zu zögerlich aus dem Tor kam und Dennis Martini erzielte den Ausgleich. Die Heimelf schien stehend k.o. und taumelte von einer Verlegenheit in die nächste. 2 Minuten nach dem Ausgleich ging Schönwalde sogar in Führung. Nicht ganz überraschend war es mal wieder ein langer Ball in die Spitze. Erneut stand die Abwehr ganz schlecht und wieder war der Torwart zu zögerlich. Nur war es dieses Mal Norman Junghans, der die Abwehrfehler mit dem 2:3 bestrafte. Jetzt berappelten sich die Havelstädter wieder etwas und wollten wenigstens einen Punkt in Brandenburg behalten. Vor allem der unermüdlich kämpfende Erik Glatzer war in der Schlussphase Dreh und Angelpunkt bei Loktoria. In der 72. Minute flog ein satter Schuss von ihm auf das Gästetor, aber Keeper Wanja Wunderlich lenkte den Schuss mit einer unglaublichen Glanztat zur Ecke. Der Brandenburger Stürmer war an diesem Tag mit fairen Mitteln kaum vom Ball zu trennen. Zehn Minuten vor dem Ende war er im Strafraum nur mit einem Foul zu stoppen. Ohne zu zögern zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Matthias Herbeck übernahm Verantwortung und versenkte sicher zum 3:3. Bei einer Temperatur von über 40 Grad auf dem Platz gingen beide Teams mittlerweile auf dem Zahnfleisch. Präzise Pässe oder gezielte Aktionen waren kaum noch möglich. So war es ein lucky Punch vom Mann des Spiels, der die Partie in der 90. Minute zu Gunsten der Havelstädter entschied. Erik Glatzer tanzte wieder zwei Gegenspieler aus und schlenzte den Ball aus 16 Metern ins rechte untere Eck zum etwas glücklichen 4:3 Endstand. Beiden Teams musste man großen Respekt zollen.  Den Gästen, die mit einem Mann weniger einen 0:2 Rückstand in ein 3:2 umwandelten und den Brandenburgern, die Moral zeigten und den Rückstand trotz der unglaublichen Temperaturen in den letzten Minuten dann doch nochmal drehten.


Quelle:Michael Schumann