Unnötige Derbyniederlage für Loktoria

Martin Dimitrov, 21.04.2024

Im Nachholspiel verliert Loktoria das Derby bei der BSG Stahl Brandenburg III mit 2:1. Trainer Steffen Baumann musste weiterhin auf einige Stammspieler verzichten und schnürte deshalb erneut selber die Fußballschuhe. Die Gäste versuchten von Beginn an das Spiel zu kontrollieren. Dies gelang nur etwa fünf Minuten dann legten die Stahlmänner ihre Zurückhaltung ab. Die SpG stand zu weit vom Gegner weg und ließ Stahl so ins Spiel kommen. In der 11. Minute fiel dann auch der Führungstreffer für die BSG. Maximilian Schulze konnte 20 Meter vor dem Tor den Ball in aller Ruhe annehmen und ohne große Gegenwehr die Kugel in der rechten unteren Ecke versenken. In der Folgezeit merkte man nur der Truppe vom Quenz an, dass es ein Derby ist. Sie waren deutlich galliger und den Gästen immer einen Schritt voraus. In der 19. Minute prüfte Christian Sommerlatte Torwart Alex Ziem mit einem Flachschuss in die rechte Ecke. 10 Minuten später wurde Maximilian Fiedler erneut nicht angegriffen, aber diesmal ging sein Schuss aus 20 Meter über den Kasten. Die SpG kam nur sporadisch vor das Tor. Viel zu behäbig im Aufbauspiel konnte sie nur selten für Gefahr sorgen. Glück hatten die Gäste in der 41. Minute. Ein Freistoß von der linken Außenlinie, der wohl als Flanke gedacht war, wurde immer länger und klatschte an den langen Pfosten. Quasi mit dem Pausenpfiff bekam Loktoria einen Handelfmeter zugesprochen. Ronny Schulze trat an und verwandelte sicher in den rechten Winkel. Gleich danach war Pause. Das Unentschieden zu diesem Zeitpunkt war aus SpG-Sicht etwas schmeichelhaft. Die BSG war wesentlich griffiger und hatte mehr vom Spiel. 

In der zweiten Hälfte gingen die Gäste etwas konzentrierter zu Werke und nahmen nun den Kampf an. Jetzt wurde es ein typisches Derby mit vielen Zweikämpfen. Das Spielgeschehen fand hauptsächlich zwischen Strafräumen statt. Chancen konnte sich keine Mannschaft erspielen. In der 65. Minute konnte Stahl, nach einem schlimmen Fehlpass der SpG am gegnerischen Strafraum, die aufgerückte Abwehr mit einem blitzschnellen Konter überrumpeln, an dessen Ende Christian Sommerlatte die Heimelf mit 2:1 in Führung schoss. Das Derby wurde nun giftiger und die Zweikämpfe ruppiger. Trauriger Höhepunkt war ein übler Tritt von Stahl-Akteur Emmanuel Olabode Oteniya gegen Stefan Fahlenberg, der mit einer blutenden Wunde am Knie nicht mehr weiterspielen konnte. Fußball wurde nur noch selten gespielt. Der Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun, das Spiel unter Kontrolle zu halten. Loktoria startete noch eine Schlussoffensive, war aber vor dem Tor zu harmlos um für Gefahr zu sorgen. Mit viel Leidenschaft brachte die BSG den knappen Vorsprung über die Zeit und die 3 Punkte blieben am Quenz. Auf Grund der schwachen zweiten Halbzeit hätte kein Team den Sieg verdient gehabt. So war es am Ende ein entscheidender Fehler der Gäste, den Stahl eiskalt nutze und somit einen Derbysieg feiern konnte.

Quelle:Michael Schumann