SG Lok Brandenburg e.V.
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1.Herren : Spielbericht (2014/2015)

Landesklasse West
12. Spieltag - 29.11.2014 13:00 Uhr
BSC Rathenow 1994   SG Lok Brandenburg
BSC Rathenow 1994 5 : 2 SG Lok Brandenburg
(2 : 1)

Spielstatistik

Tore

Alexander Mertens, Julian Schwandt

Assists

Alexander Mertens, Eugen Klassen

Gelbe Karten

Florian Linke, Steve Breuer, Julian Schwandt, Marko Radon

Rote Karten

Stephan Krüger (89')

Zuschauer

120

Torfolge

1:0 (23')BSC Rathenow 1994
2:0 (35')BSC Rathenow 1994
2:1 (43')Julian Schwandt (Alexander Mertens)
2:2 (50')Alexander Mertens (Eugen Klassen)
3:2 (67')BSC Rathenow 1994
4:2 (80')BSC Rathenow 1994
5:2 (90')BSC Rathenow 1994 per Elfmeter

Lok verliert Spitzenspiel

Die SG Lokomotive Brandenburg kehrte mit einer 2:5-Packung beim neuen Tabellenführer der Landesklasse West, dem BSC Rathenow, nach Hause zurück. Hauptfigur in einer rassigen Partie war Schiedsrichter Fabian Kralisch (Wustermark), der mit zahlreichen Fehleinschätzungen den Hausherren zum Sieg verhalf.

Hinzu kam ein mit Franz-Peter Frey (Rathenow) ein 1. Assistent, der zu keinem Zeitpunkt der Begegnung die Bank des BSC im Griff hatte. Von der ersten Minute an konnte Trainer Jörg Heinrich und Co-Trainer André Bittner das Gespann mit lautstarken Äußerungen, die teilweise sogar unter die Gürtellinie gingen, auf ihre Seite bringen. Mehr als eine Ermahnung für Heinrich im zweiten Durchgang hatte Kralisch für den ehemaligen Weltklasse-Kicker nicht übrig. Im Gegenteil, die gesamte Bank konnte während der gesamten 90 Minuten ungestraft stehend an der Seitenlinie Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen.
"Wir haben wegen einer schlechten Schiedsrichterleistung heute verloren. Die ersten 20 Minuten hat mein Team eine gute Vorstellung gezeigt. Leider haben wir den Rathenowern auch zu einfache Gastgeschenke gemacht", so Lok-Trainer Ralf Gutschmidt nach dem Abpfiff. Am meisten auf die Palme brachten ihn zwei Aktionen in den letzten 12 Minuten der Partie. Nach einer Notbremse gegen seinen Stürmer Ronny Schulze durch BSC-Keeper Pascal Rietschel entschied der Schieri zurecht auf Strafstoß. Aber anstatt Rietschel mit Rot vom Feld zu schicken, beließ es Kralisch mit dem gelben Karton. "Eine total krasse Fehlentscheidung", so Mannschaftsleiter Christian Schulz, der selbst Verbandsliga-Schiedsrichter war. Beim Stande von 3:2 für den BSC scheiterte Julian Schwandt mit dem Elfmeter an Rietschel, der eigentlich zu diesem Zeitpunkt bereits unter der Dusche hätte sein müssen.
Das Fass endgültig zum Überlaufen brachte die Rote Karte wegen einer angeblichen Notbremse für Lok-Keeper Stephan Krüger in der Schlussminute. Arndt lief zuvor mutterseelenallein auf Krüger zu, der den BSC-Spieler überhaupt nicht berührte. Nach weiteren fünf gelaufenen Metern ließ sich der Wirbelwind der Gastgeber einfach vor Schwäche fallen. Kralisch fiel auf diese plumpe Schwalbe rein und zeigte abermals auf den Punkt. Zum Entsetzen der mitgereisten 50 Lok-Fans und dem Trainergspann schickte der Schieri Krüger mit Rot vom Feld. Warum er in der gleichen Szene zuvor Rietschel nur mit der gelben Karte bestrafte, wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben. Den fälligen Strafstoß verwandelte der kurz zuvor eingewechselte Torsten Meier sicher zum 5:2-Endstand.

Zum Spiel:
In der Anfangsphase standen beide Abwehrreihen vor 120 frierenden Zuschauern sehr kompakt, richtige Torchancen konnten sich beide Teams nicht herausspielen. Die erste dicke Möglichkeit für den BSC hatte Koch nach 22 Minuten, als er nach einer Kopfballablage von Schmoock aus vier Metern an Krüger scheiterte. Acht Minuten später stand das erste Mal der schon vorher angesprochene Schiedsrichter Kralisch im Mittelpunkt des Geschehens. Als ein langgezogener Ball in den Lok-Strafraum segelte, faustete Krüger das Leder etwa 12 Meter vor dem eigene Tor zurück ins Mittelfeld. Anschließend krachte er mit Roman Arndt zusammen. Nach Rücksprache mit seinem 1. Assistenten entschied Kralisch völlig zu unrecht auf Foulstrafstoß, da Krüger zuerst den Ball spielte und dann mit dem Spieler kollidierte. Den folgenden Elfmeter parierte der Lok-Keeper mit starkem Reflex gegen BSC-Kapitän Schmoock. Fünf Minuten nach dieser viel diskutierten Szene konnte die Heinrich-Elf das erste Mal jubeln, als Koch aus sieben Metern Krüger nicht den Hauch einer Abwehrchance ließ. Nach einem katastrophalen Fehlpass im Spielaufbau von Linke kam der Ball über Umwegen zu Arndt, der Krüger aus elf Metern das zweite Mal in dieser Partie überwinden konnte (37.). Julian Schwandt gelang nach einer genauen Flanke vom stark spielenden Mertens noch vor dem Pausentee das Anschlusstor (44.).
Im zweiten Durchgang waren gerade einmal zehn Minuten absolviert, da belohnte sich Mertens für eine gute Vorstellung mit dem 2:2-Ausgleichstreffer, als er mit einer "abgerutschten" Flanke Rietschel von der linken Außenbahn überwinden konnte. Doch bereits im Gegenzug stellte Schmoock den alten Abstand wieder her, als er nach einem Abwehrfehler als Erster schaltete und das Leder aus fünf Metern in die Maschen jagte (56.). Zwölf Minuten vor dem Abpfiff scheiterte, wie am Anfang des Berichtes schon erwähnt, Julian Schwandt mit einem schwach geschossenen Elfmeter an Rietschel. Zwei Minuten vor dem Abpfiff gelang erneut Schmoock das 4:2 für seine Farben und über das Chaos vor dem 5:2 der Rathenower muss nicht nochmal gesprochen werden. Die Rathenower übernahmen nach diesem Sieg erneut die Tabellenspitze, Lok rutschte auf den 3. Rang ab. Am kommenden Samstag spielt der BSC in Meyenburg und die Brandenburger empfangen am Johannisburger Anger Aufsteiger TSV Treuenbrietzen.